fassadensanierung baujahr: 2012
bei einem neubau sind kurz nach fertigstellung rundumlaufend im
attikabereich durch dynamische verformungsprozesse und fehlende
betonringanker horizontale risse aufgetreten, welche jahreszeitlichen
thermodynamischen schwankungen unterlegt sind.
die
sanierungslösung besteht daher aus einer entkoppelte fassadenhaut,
welche sich harmonisch in den modernen neubau einfügt und die bewegung
des untergrunds ausgleicht. der zweischichtige aufbau berücksichtigt die
plattengrenzen und den rissverlauf – und führt bei konsequenter
umsetzung zu einer gestaltung, welche den bestand im sinne eines
„gesimses“ aufwertet und ihn auf eine stufe mit gebäuden stellt, die dem
dachrand eine gestalterische funktion zumessen. gestaltete
dachabschlüsse sind in der neuzeitlichen architektur aus kostengründen
fast vollständig verschwunden. das vorliegende beispiel hebt sich
wohltuend von kaschierenden fassadensanierungen im attikabereich ab,
welche mit verschieferungen oder aluminiumplatten die bauschäden mehr
schlecht als recht abzudecken versuchen.
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